Ich kann ja, LeserInnen meines Blogs wissen es schon, nie genug von Büchern haben. Bei Kochbüchern ist es nicht anders. Ein ganzer Schwung steht griffbereit in der Küche. Einige sind nur zum Anschauen da, einige halte ich mir für spezielle Ereignisse und einige sind mir ein steter Quell der Inspiration, um nicht zu sagen meine Bibeln. Vor einigen Monaten ist eine dazu gekommen.
Ich weiß noch, es war einer dieser regenreichen Tage im September, als “Seelenfutter. Rezepte, die glücklich machen” von Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm (Gräfe und Unzer Verlag) in meinem Postfach lag. Das Timing war perfekt: Das Wetter war drauf und dran, mir den Herbst zu vermiesen, die schönste Zeit zum Wandern und Bergsteigen.
Wie immer – ich gestehe es – übersprang ich zunächst einmal Vorwort und Einleitung, um gleich reinzuschnuppern in die Rezeptvorschläge. Und schon hatte Seelenfutter mich am Haken: “Fetapäckchen mit Gemüse”. Das sah so gigantisch lecker aus. Ich überflog die Zutatenliste, die Kochanleitung und wusste, das kommt heute noch auf den Tisch! Ich war gerettet und meine Laune auch.
Ich blätterte weiter – nun schon die Post-its in der Hand – und da kam die eine Leckerei nach der anderen: Brotchips mit Mascarpone-Thunfisch-Dip und Ziegenkäse-Lachs-Dip, Eier-Sandwiches, Hühnersuppe mit Nudeln, Kokos-Hühner-Suppe – erwähnte ich schon, dass ich die totale Suppenliebhaberin bin? –, Pilzrisotto mit Heidelbeeren, Polentaplätzchen mit mediterranem Gemüse, Chili-Hähnchen und Pommes … Mit jedem Rezeptvorschlag wuchs meine Lust, sofort mit dem Kochen zu beginnen, wuchs mein Hunger.
Und dann noch die Nachspeisen – für jemandem wie mich, die ihre Bestellung im Restaurant am Nachtisch ausrichtet, für die die Nachspeise über Hop oder Top eines Restaurants entscheidet, sind die Nachspeisen klarerweise auch das Um und Auf, das A und O eines wirklich guten Kochbuchs. Nun denn: Heiße Schokolade, Honigmilchreis mit Mandeln, Walnussparfait mit Schoko-Chili-Sauce … Hätte ich dieses liebevoll gestaltete Kochbuch nicht schon in Händen gehalten, ich hätte gesagt: Das nehm ich!
Fantastische Rezepte ohne viel Firlefanz aber mit Pfiff und herrlich zuzubereiten.
Ich habe noch nicht alle Gerichte durch, nur die genannten ( der Rest kommt mit Sicherheit auch noch dran), aber ich trau mich zu sagen: “Seelenfutter” ist ein wunderbares Jeden-Tag-Kochbuch, ein toller Helfer durch alle jahreszeitbedingten Hochs und Tiefs. Oder andersherum gesagt: Ohne “Seelenfutter” geht zurzeit in meiner Küche gar nichts – und das, obwohl ich den Herbst und den Winter liebe. Wirklich.
Wer also noch ein tolles Geschenk für Weihnachten braucht: Das ist es!