Das Erfreuliche an ausgiebigen Wanderungen ist nicht nur, dass die Gelenke geschmeidig bleiben und die Seele etwas zum Baumeln hat, das Erfreuliche ist auch, dass man immer wieder interessante Entdeckungen macht (nicht selten tatsächlich auf Wegen, die man häufig geht). Gestern fiel mein Blick auf eine Tafel, die sich kräftig gegen das gräuliche Unterholz absetzte. Rotbrauner Sumpfständel stand darauf zu lesen.
Jahreszeitbedingt konnte ich nicht feststellen, ob der Sumpfständel hier noch wächst oder ob die Hinweistafel ihn längst überlebt hat: Hinter dem Schild gab es nichts als schnödes Nicht-Winter-nicht-Frühling-Stängel-und-Blattwerk-Durcheinander. Kaum daheim, habe ich mich also ein bisschen durchs Thema gegoogelt. Ist in voller Blüte ein wirklich nettes Pflänzchen! Und ich habe ihn auch schon des Öfteren gesehen diesen Rotbraunen Sumpfständel, bekannt auch als Braunrote Stendelwurz, als Dunkelrote Stendelwurz oder Schwarzrote Stendelwurz, ja gar als Braunroter Sitter oder Schwarzroter Sitter, wie Wikipedia verrät. Die Pflanze wird auch als Strandvanille oder Vanilleständel bezeichnet. Aber hallöchen!, ruft meine Duft liebende Seite, lese ich Vanille? Tatsächlich. Diese Orchidee verströmt bei schönem Wetter einen Hauch von Vanille – sagt Wiki.
Da werde ich doch immer mal wieder vorbeischauen, ob sie sich hervorwagt, hier, hinter dieser Tafel, und im Sommer dann, wenn die duftige Rotbraune Ständelwurz blüht, mein Näschen dranhalten.
Die Sache mit dem Sitter allerdings, die konnte ich nicht klären. Irgendeine Idee?
Rotbrauner Sumpfstaendel
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