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Glurns im Vinschgau

Reschensee_KirchturmWenn ich nach Südtirol fahre, was nicht selten der Fall ist, bevorzuge ich die Route über den Reschenpass. Ich mag den oberen Vinschgau. – Den Reschensee mit dem Kirchturm, der mal mehr, mal weniger tief im Wasser steht, aber immer erinnert daran, dass da einmal ein Dorf war, das dem Stausee weichen musste. Den kleineren, schmucken Haider See, wo sich im Winter Eissegler tummeln. Die Malser Haide, dieser riesige Schwemmkegel, und die Weite, die sich plötzlich auftut. Die Wiesen um diese Jahreszeit ein Meer saftig gelben Löwenzahns an sattgrünen Blättern. Die Orte, malerisch, wie hingegossen, alle für sich sehenswert, geschichtsträchtig – Mals, Burgeis, Laatsch. Das faschistische Kriegerdenkmal, ein Ossarium, im Volksmund Boanerturm genannt, hässliches Mahnmal italienischen Besitzanspruchs inmitten fruchtbarer Felder. Rechts oben im Hang thront weithin sichtbar das Kloster Marienberg, imposantes Monument geistlichen Besitzanspruchs. Darunter die Fürstenburg. Schließlich, wenn man an Tartsch und am sagenumwobenen Tartscher Bühel vorbei ist, sieht man unten in der Mitte der Talsohle das Städtchen Glurns, von dem aus es nur ein Katzensprung ist ins Val Mustair (Graubünden, CH). Weiterlesen

 

Faces

Belting_Faces_C.H.Beck_fotosusannegurschlerFrühling ist fantastisch. Nicht? – Kaum steigen die Temperaturen, strahlen die Menschen um die Wette. Außer vielleicht jene JoggerInnen, die jetzt beginnen, an der Reduktion ihres Hüftgolds zu arbeiten – und denen diese Form der Formung kein Vergnügen bereitet. Außer vielleicht jene Leute, die jetzt nur noch Reiswaffeln und Salat zu sich nehmen und deshalb sauertöpfisch dreinschauen.
Ansonsten ist Frühling super. Weil die Leute öfter lächeln, weil sie besser gelaunt sind, weil sie ihre Gesichter nicht mehr hinter Schals und unter Mützen verstecken, sondern offen tragen. Weiterlesen

 

Franz Sedlacek

 

Franz Sedlacek: Der Chemiker (1932); Wien Museum; © Bildrecht, Wien, 2014

Franz Sedlacek: Der Chemiker (1932); Wien Museum; © Bildrecht, Wien, 2014

Vorletztes Wochenende stand Wien auf dem Plan. Und wie immer heißt Wien auch Arbeit. Schöne Arbeit. Spannende Arbeit. Denn immer stehen mindestens zwei Ausstellungen auf dem Programm.
Dieses Mal: „Egger-Lienz und der Krieg“(quasi ein Muss für eine Tirolerin) im Unteren Belvedere und „Franz Sedlacek. Chemiker der Phantasie“ im Wien Museum. Weiterlesen